Heute sind sie nicht nur in natürlichen Salzseen, sondern auch in vom Menschen angelegten Salinen zu finden. Das hat Artemia auch seinen Namen  SALINENKREBSCHEN  eingebracht. Selbst in Salzseen mit einem Salzgehalt von fast 40 %, findet man Artemia. Obwohl Artemia salina in Mitteleuropa als ausgestorben gilt, gibt es auch in Deutschland einige Vorkommen von Artemia. Dabei handelt es sich um Artemia franciscana. Grosse Vorkommen gibt es sowohl in Süd- als auch in Nordamerika und dort speziell im Great Salt Lake von Utah sowie in der Umgebung von San Francisco. In Asien sind Vorkommen aus China, Sibirien, Tibet zu nennen. Eine Besonderheit stellt Artemia urmiana dar, da es sich um eine endemische Art aus dem Lake Urmia im Iran handelt. Leider sind aus bekannten Gründen noch keine Zysten zu uns gelangt. Eine andere, ebenfalls endemische Art, ist Artemia persimilis, die aus Südamerika stammt.

Einige Arten gelten als Synonyme der beschriebenen Spezies. Auf Grund der weltweiten Verbreitung ist es gut möglich, dass auch Hybriden auftreten. Leider ist darüber so gut wie nichts bekannt, da Hybriden nur mit Hilfe von Gen-Analysen ausfindig gemacht werden können.
Die Art und Weise wie Artemia ihre Eier (Zysten genannt) ablegen, hat sie als interessantes Futter für die Fischzucht werden lassen. Da die Zysten zu jeder beliebigen Zeit ausgebrütet werden können, stehen auch zu jeder Gelegenheit ausreichend Nährtiere für Fisch- oder Garnelenlarven zur Verfügung. Dies hat aber auch dazu geführt das Zysten guter Qualität sehr teuer geworden sind und viele Zuchtbetriebe auf No Name Produkte ausweichen müssen. Meist ist die Herkunft dieser No Name Zysten nicht bekannt und ausserdem sind sie meist von weniger guter Qualität. Diese wird unteranderem mit dadurch bestimmt, wie viele Zysten 1g ergeben. Bei etwa 300000 Zysten je Gramm spricht man von sehr guter Qualität. Eine Zyste ist ca. 0,2 mm gross. Gute Zysten sollten immer  in Dosen vaccumverpackt sein, denn nur so lassen sie sich auch längere Zeit problemlos lagern. Zwar sind die Zysten sehr wiederstandfähig aber doch nicht ganz unempfindlich gegen manche Umwelteinflüsse insbesondere gegen Luftfeuchtigkeit. Diese sorgt dafür, das Wasser in das Innere der Zyste gelangt und beginnt, einen verzögerten und unvollständigen Schlupf auszulösen. Das kann dazu führen das die Zysten in kurzer Zeit unbrauchbar werden.
Zu Beginn einer Saison, wenn das umgebende Wasser noch einen geringen Salzgehalt aufweist, bringen Artemia lebende Junge zur Welt, was auch als Viviparie bezeichnet wird. Für diejenigen welche Artemia bis zu adulten Tieren kultivieren möchten ist das sehr interessant, da sich so die Population schnell vergrössert, ohne dass man auf wertvolle Zysten angewiesen ist. Zum Ende der Saison werden jedoch immer mehr Zysten gebildet, die sich meist an der Wasseroberfläche sammeln. Benutzt man grössere Behältnisse zur Kultur, so kann man  diese auch so überwintern. Denn solche Kulturen bringen im kommenden Jahr schon sehr zeitig neue, junge Artemia hervor.

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Erstmals veröffentlicht auf lebendfutter-zucht.de, heute nicht mehr online.

   
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